Jahrgang 1997

«1997 war für die Tabakbauern ein exzellentes Jahr», erinnert sich Hostos Fernandez Quesada. Er leitet heute die Produktion von Quesada in der Dominikanischen Republik. Der Tabak sei perfekt und gleichmässig gewachsen, was ein Zeichen für eine ideale Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen sei. Obwohl die Ernte mitten in die Zeit des amerikanischen «Cigar Booms» fiel, habe man sich entschieden, einen Teil der Ernte für ein besonderes Projekt aufzusparen. «Wir denken immer an die Zukunft, deshalb sind wir bis jetzt immer noch arm», lacht Hostos Fernandez Quesada.

Die Tabake wurden in Ballen mit Palmen-Rinde gepackt und eingelagert. Erst als Manuel Quesada die Firmenleitung an seine Kinder und Neffen übergeben hatte, entschied die Familie, den Schatz zu heben.

In der Zeit vor der Jahrtausendwende fragte der amerikanische Markt nach milden Zigarren. Daran orientierte sich auch die Produktion der Quesadas. Die Vintage-Tabake aus dem Jahr 1997 hatten sich zwei Jahrzehnte nach der Ernte wunderbar entwickelt, waren aber ausserordentlich mild. Das Blending-Team von Quesada kombinierte den gereiften Tabak deshalb mit einem jüngeren, würzigen Pennsylvania-Ligero-Tabak. Nach der Fertigung lagerten die Zigarren noch einmal ein volles Jahr. Die Quesada Reserva Privada zeigt das Potenzial von reifegelagerten Tabak aus der Dominikanischen Republik: Der Geschmack der milden Zigarren wirkt ausgesprochen weich, vollmundig und ausgewogen, mit mineralischen Noten, Eindrücken von Nüssen, Holz, Röstaromen und einer feinen Süsse.

Hostos Fernandez Queseda ist überzeugt, dass Tabake aller Provenienzen von Reifelagerung profitieren, auch sehr ausgedehnten. «Der Tabak verliert an Stärke, gewinnt aber an Geschmack». Habanos würden vom Kuba-Mythos profitieren, meint Hostos zur Dominanz der kubanischen Zigarren im Vintage-Markt. Man rauche ein Stück Geschichte. «Die Tabake der Quesada-Reserva-Privada-Serie wurden von meinem Grossvater geerntet. Für mich ist das sehr speziell und die schönste Geschichte überhaupt».